Pierre Dreyfus

französischer Industriemanager und Wirtschaftspolitiker; PS; Industrieminister 1981-1982; Präs. und Generaldirektor des staatl. Automobilkonzerns "Régie nationale des usines Renault" 1955-1975

* 18. November 1907 Paris

† 25. Dezember 1994 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1995

vom 13. Februar 1995 (st)

Herkunft

Pierre Dreyfus war der Sohn eines Bankiers.

Ausbildung

D. besuchte das Lycée Janson-de-Sailly in Paris und studierte an der Pariser Faculté de droit Rechtswissenschaften mit abschließender Promotion zum Dr. jur.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann D. 1935 als beamteter Generalinspekteur für Industrie und Handel im Industrieministerium, engagierte sich daneben aber auch politisch. Seit seiner Kindheit mit Claude Lévi-Strauss und Robert Marjolin befreundet, flirtete D. zunächst kurze Zeit mit den Trotzkisten, schloß sich in den 30er Jahren den Jungsozialisten an und danach der S.F.I.O. (Section française de l'Internationale ouvrière), die er aber 1936 aus Anlaß seiner Heirat wieder verließ. Nach dem Kriege war er 1947-1949 Kabinettsdirektor des Industrie- und Handelsministers Robert Lacoste und befaßte sich als Präsident der Energiekommission mit dem Wiederaufbauprogramm der Schlüsselindustrien nach dem Kriege.

1947 trat D. in den Verwaltungsrat der staatlichen Renaultwerke ein und wurde 1948 dessen Vizepräsident. 1950 wurde er mit der Leitung der lothringischen Kohlebetriebe Houillères de Lorraine beauftragt, wo es ihm gelang, das soziale ...